Joseph Smith und Polygamie/Kinder aus polygamen Ehen

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Kinder von Joseph Smith aus polygamen Ehen

Zusammenfassung: Kritiker behaupten, dass Joseph Smith mit seinen zusätzlichen Ehefrauen Kinder zeugte und dann Fälle von Schwangerschaften vertuschte. Sie behaupten auch, dass Joseph Smith intime Beziehungen hatte mit Frauen von anderen Männern, an die er gesiegelt war, und dass Kinder aus diesen Verbindungen hervorgegangen sind. DNS-Untersuchungen jedoch haben bewiesen, dass die Anschuldigungen haltlos sind.

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Frage: Hat Joseph Smith irgendwelche Kinder durch polygame Ehen hervorgebracht?

Die Wissenschaft hat alle Möglichkeiten beseitigt, die schon lange gemeint waren, um Nachkommen von Joseph Smith zu sein

Kritiker behaupten, dass Joseph Smith mit seinen zusätzlichen Ehefrauen Kinder zeugte und dann Fälle von Schwangerschaften vertuschte. Kritiker behaupten, dass Joseph Smith intime Beziehungen hatte mit Frauen von anderen Männern, an die er gesiegelt war, und dass Kinder aus diesen Verbindungen hervorgegangen sind.

Kritiker hatten lange Schwierigkeiten damit gehabt, ihre Vorstellung von Joseph als leichtfertiger Frauenheld mit der Tatsache zu vereinbaren, dass die einzigen verzeichneten Kinder des Propheten die sind, die er mit Emma hatte. Wissenschaft wirft ein neues Licht auf dieses Thema, denn DNA-Untersuchungen haben auf diese Weise zahlreiche Möglichkeiten ausgeschlossen, die lange als Gerüchte kursierten, ob jemand Nachkomme von Joseph Smith ist.

Die verfügbaren Belege jedoch unterstützen die Behauptung nicht, dass Joseph intime Beziehungen mit verheirateten Frauen hatte

Es besteht kein Zweifel darüber, dass Joseph Smith imstande war, mit Emma Kinder zu zeugen. Es ist logisch anzunehmen, dass wenn Joseph intime Beziehungen mit vielen anderen Frauen hatte, dass das zu Schwangerschaften und Kindern führen würde. Die Kritik konzentriert sich in erster Linie auf Josephs Siegelungen an Frauen, die mit anderen Ehemännern verheiratet waren, denn ein Kind von einer seiner vormals ledigen Ehefrauen zu bekommen, würde erwartungsgemäß die Kriterien der Vielehe erfüllen.

Die verfügbaren Belege jedoch unterstützen die Behauptung nicht, dass Joseph intime Beziehungen mit verheirateten Frauen hatte. Fawn Brodie, die wiederholt erklärte zu glauben, dass Joseph mit vielen seiner zahlreichen Ehefrauen intime Beziehungen hatte, identifizierte mehrere Personen, von denen sie annahm, sie „könnten” Kinder Joseph Smiths sein. Doch sogar Brodie bemerkte, „es ist erstaunlich, dass ein Nachweis über weitere Kinder als diese niemals ans Licht gekommen sind.” Brodie setzte dass obwohl es keinerlei Beweise gab, Joseph in der Lage gewesen sein muss, erfolgreich einfache Geburtenkontrolle angewendet zu haben oder dass Abtreibung routinemäßig betrieben wurde. müssen. Brodie hat tatsächlich einige bestimmte Leute genannt, von denen sie behauptet, dass sie wahrscheinlich Nachkommen von Joseph Smith seien. Diese wurden zusammen mit einem Vergleich von Brodies Behauptungen gegen heutige Beweise untersucht.


Mutter Brodies Behauptung (Niemand kennt meine Geschichte, p. 301, 345, 465) heutige Beweise

Buell

Brodie behauptet: „Gemäß der Physiognomie, offenbart in einem seltenen Foto von Oliver, scheint das Gleichgewicht überwiegend auf der Seite von Josephs Vaterschaft zu liegen..” Oliver Buell ist nicht der Sohn von Joseph Smith, Jr.

DNA-Untersuchungen im Jahre 2007 bestätigten, dass Huntington Buells Sohn Oliver, geboren etwa 1838-1839, der Sohn von Norman Buell war.[1] „Nur 9 von 23 genetischen Markern passen, wenn man Oliver Buells Haplotyp mit dem von Joseph Smith vergleicht. Solch ein geringer Grad an Übereinstimmung zwischen den beiden Haplotypen bietet einen überzeugenden Beweis dafür, dass die väterlichen Linien nicht miteinander verwandt sind. Und schließen auf diese Weise mit hoher Wahrscheinlichkeit aus, dass Joseph Smith Jr. der biologische Vater von Oliver N Buell ist. Weiteres Gewicht wird auf diese Beobachtung der engen Übereinstimmung der Schlussfolgerung über den Haplotyp von Owen F. Buells Aufzeichnung in der SMGF Datenbank gegeben, deren genetische Verwandtschaft zur Joseph Smiths-Ära zurückreicht Die beiden genetischen Profile wurden durch einen Algorithmus zur Vorhersage der Haplogruppe geschickt. Dieser Algorithmus wies Smiths Haplotyp einem als R1b bekannten Cluster zu, Buells Haplotyp dem I1b2a-Cluster, zwei deutlich unterschiedlichen Stämmen, die sich vor langer Zeit auseinanderentwickelt haben. Damit wurden zusätzliche Indizien dafür geliefert, dass die Abstammungslinien Oliver Buells und Joseph Smiths nicht nahe verwandt sind.” [2]

Alger

Brodie erklärte, dass es Belege dafür gäbe, dass Fannie Alger Joseph ein Kind in Kirtland geboren hätte.” DNA-Untersuchungen von 2005 jedoch bestätigen, dass Fanny Algers Sohn Orrison Smith nicht der Sohn von Joseph Smith, Jr. ist.[3]

Hancock

„Eine Legende unter den Nachkommen von Levi W. Hancock weist auf einen anderen Sohn des Propheten. Falls diese Legende wahr ist, ist dieses Kind wahrscheinlich John Reed Hancock, geboren am 19. April 1841.” Bisher ist nichts bekannt über die väterliche Linie von John Reed Hancock.

John Reeds Bruder Mosiah ist nicht der Sohn von Joseph Smith, Jr.

DNA-Untersuchungen von 2005 bestätigen, dass Clarissa Hancocks Sohn Moisah, geboren am 9. April 1834, der Sohn von Levi Hancock ist.[4] „Ein 12-Marker Haplotyp eines Nachfahren väterlicherseits von Mosiah Hancock stand bereits zur Verfügung, erstellt von einem unabhängigen Handelslabor. Ein Vergleich der 12 Marker mit dem verkürzten Joseph-Smith-Haplotyp wies nur 5 Übereinstimmungen auf, was auf eine geringe Wahrscheinlichkeit einer biologischen Verwandtschaft von Mosiah und Joseph hinweist. Wir haben die SMFG-Datenbank nach den zwölf Ycs-Hancock-Markern durchsucht. Das Ergebnis lieferte sechs von einander unabhängige Aufzeichnungen/Fälle, die Übereinstimmung mit den zwölf Markern aufwiesen - alle trugen den Namen Hancock und bei allen waren Verbindungen (hier wohl: Verwandtschaftsverhältnisse) zu Mosiahs Großvater Thomas Hancock III überliefert.” </ref>Ugo A. Perego, Jayne E. Ekins, and Scott R. Woodward, "Resolving the Paternities of Oliver N. Buell and Mosiah L. Hancock through DNA," JJHWA, 133.</ref>

Lightner

Der Sohn von Mary Rollins Lightner kann leicht der Sohn des Propheten sein wie der von Adam Lightner.” George Algernon Lightner, geboren am 22. März 1842, ist als Kind verstorben und hat darum keine Nachkommen. DNA-Tests können nicht helfen, die Vaterschaft zu bestimmen.

Hyde

Die Söhne von Mrs. Orson Hyde, Orson and Frank „könnten Josephs Söhne gewesen sein.” Orson Washington Hyde, geb. am 9. November 1843, als Kind gestorben, darum ohne Nachkommen. DNA-Tests können nicht helfen, die Vaterschaft zu bestimmen.

Pratt

Mrs. Parley P. Pratts Sohn Moroni „kann dieser Liste hinzugefügt werden.” Moroni Llewellyn Pratt ist nicht der Sohn von Joseph Smith, Jr.

DNA-Untersuchungen von 2005 bestätigen, dass Moroni, der Sohn von Mary Ann Frost Pratt geboren am 7. Dezember 1844, der Sohn von Parley P. Pratt war.[5]

Snow

„Der Überlieferung zufolge” schlug Emma Eliza Snow, was dazu führte, dass diese Josephs Kind verlor. Sowohl LDS- wie Nicht-LDS-Kritiker fanden mehrere Ungereimtheiten in der Eliza-Geschichte. [6] Emmas Biographen wenden ein: „Eliza gab weiterhin einen Monat lang Schulunterricht, ehe sie plötzlich den Smith-Haushalt verließ. Ihr eigenes Anwesenheitsprotokoll zeigt, dass sie den ganzen Monat über nicht einen Tag versäumte, die Kinder der Smiths zu unterrichten, was unwahrscheinlich ist, wenn sie eine Fehlgeburt erlitten haben sollte.”[7]

Jacobs

„Zina war zu der Zeit der Eheschließung mit dem Propheten etwa seit sieben Monate schwanger mit Jacobs Kind.” (Brodie, p. 465) John D. Lee und William Hall erklärten, dass Zina von Smith schwanger war.” Zebulon Jacobs ist nicht der Sohn von Joseph Smith, Jr.

DNA-Untersuchungen von 2005 bestätigen, das Zina Diantha Huntington Jacobs Sohn Zebulon der Sohn von Henry Bailey Jacobs war.[8]


Josephine Lyon

Im Jahre 1915 unterzeichnete Sylvia Sessions Lyons Tochter Josephine folgende Erklärung: „1882 sagte mir Syliva, dass ich eine Tochter des Propheten Joseph Smith bin, da sie zu der Zeit an den Propheten gesiegelt war als ihr Mann, Mr. Lyon in der Kirche unter Gemeinschaftsentzug stand.” Es ist nicht bekannt, ob Silvia von ihrer Tochter als buchstäblicher Nachkömmlingf von Joseph Smith sprach, oder ob sie von der Tatsache redete, dass sie an den Propheten gesiegelt war.

In einem Artikel der in Mormon Historical Studies veröffentlicht wurde, legt Brian C. Hales dar, dass Sylvia sich für geschieden hielt, ehe sie Joseph heiratete.. [Siehe: Hales, Brian C. "The Joseph Smith-Sylvia Sessions Plural Sealing: Polyandry or Polygyny?" Mormon Historical Studies 9/1 (Spring 2008): 41–57.]

Die DNA-Forschung geht weiter, wird aber dadurch schwieriger, dass das Y-Chromosom als Beweis der väterlichen Erblinie bei Frauen nicht vorhanden ist.


Endnoten

  1. DNA Tests rule out 2 as Smith descendants, Deseret News Nov. 10, 2007.
  2. Ugo A. Perego, Jayne E. Ekins, and Scott R. Woodward, "Resolving the Paternities of Oliver N. Buell and Mosiah L. Hancock through DNA," JJHWA, 134-135.
  3. Ugo A. Perego, Natalie M. Myers, and Scott R. Woodward, “Reconstructing the Y-Chromosome of Joseph Smith Jr.: Genealogical Applications, Journal of Mormon History Vol. 32, No. 2 (Summer 2005) 70-88.
  4. Deseret News, 2007.
  5. Perego, Myers and Woodward, 2005.
  6. This bit of folklore is explored in Maureen Ursenbach Beecher et al., "Emma and Eliza and the Stairs," Brigham Young University Studies 22 no. 1 (Fall 1982), 86–96.. RLDS author Richard Price also argues that the physical layout of the Mansion House makes the story as reported by Charles C. Rich unlikely, see "Eliza Snow Was Not Pushed Down the Mansion House Stairs," in Richard Price. "Joseph Smith Fought Polygamy: How Men Nearest the Prophet Attached Polygamy to His Name in Order to Justify Their Own Polygamous Crimes." (n.p.: Price Publishing Company, 2001), chapter 9. Price's dogmatic insistence that Joseph never taught plural marriage, however, cannot be sustained by the evidence.
  7. Linda King Newell and Valeen Tippetts Avery, Mormon Enigma: Emma Hale Smith, 2nd ed. (Urbana, Illinois: University of Illinois Press, 1994), 136. See also discussion in Danel Bachman, "Plural Marriage Before the Death of Joseph Smith (Master's Thesis, Purdue University, 1975), 140n173.
  8. Perego, Myers and Woodward, 2005.