Joseph Smith/Charakter

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Joseph Smiths Charakter

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Kritiker behaupten, Joseph Smith wäre ein unehrenhafter Mann gewesen.

Brigham Young sagte einst:

Die Geschichte von Maria und Joseph wurde uns von ihren besten Freunden gegeben, und ebenso genau werden wir die Geschichte von Joseph Smith wiedergeben. Wir kennen ihn als einen guten Mann, wir wissen, dass er seine Mission erfüllt hat, wir wissen, dass er ein ehrbarer Mann war und rechtschaffen handelte, wir kennen seinen wahren Charakter. Lassen wir seinen Charakter jedoch von seinen Feinden beurteilen, dann werden diese uns ihn als den schlechtesten Menschen darstellen, der je gelebt hat. Man lasse die Feinde von Maria und Joseph deren Charakter beurteilen und man wäre stark versucht, dasselbe zu glauben wie die Juden. Lasst die Feinde Jesu uns seinen Charakter schildern, und ich könnte mir gut vorstellen, dass in Ermangelung von Zeugnissen seiner Freunde die heutige Christenheit allesamt Juden sein würden, da sie ja glauben würden, dass Jesus ein Hochstapler und einer der erniedrigtsten Menschen war, die je gelebt haben. </ref>Brigham Young Journal of Discourses 3:366.</ref>

In vielen, — wenn nicht in den meisten Fällen — kritischer Betrachtungen über die Kirche wird von Joseph behauptet, er wäre „einer der schlechtesten Menschen, der je gelebt hat.”

Ein Boston Bee Reporter schrieb, nachdem er Joseph interviewt hatte:

Ich kann mir nicht helfen, ich stelle fest, dass er angezogen war, redete und handelte wie andere Männer, und dass er in jeder Hinsicht das Gegenteil von dem war, was ich mir unter einem Propheten vorgestellt hatte. [1]

Offensichtlich ist Joseph auch nicht, was sich Kritiker unter einem Propheten vorstellen. War Joseph vollkommen? Nein, er hat niemals gesagt, dass er es wäre. Was er von sich selbst sagte war: „Obwohl ich Fehler mache, tue ich nicht das, was Sie mir vorwerfen. Das Unrechte, das ich tue, liegt wie bei anderen Menschen in der schwachen Natur des Menschen. Niemand ist ohne Fehler. [2] B.H. Roberts bestätigte diese Erklärung und sagte, über Joseph Smith:

... [Er] erhob keinen Anspruch auf besondere Heiligkeit, kein fehlerloses Leben, oder Vollkommenheit des Charakters, Unfehlbarkeit für die von ihm gesprochenen Worte. Und wenn er auf diese Dinge für sich selbst keinen Anspruch erhob, so können sie auch nicht durch andere von ihm eingefordert werden: denn Anspruch auf Vollkommenheit, oder sogar ungewöhnliche Heiligkeit für ihn zu erheben, würde die Offenbarungen an sich zurückweisen, die den Beweis für seine Unvollkommenheit liefern und in denen er häufig getadelt wird.
Joseph Smith war ein Mensch mit denselben Leidenschaften wie andere Menschen; er kämpfte mit denselben Schwächen; war denselben Versuchungen ausgesetzt; er unterstand demselben Sittengesetz, und wie andere wurde er gedemütigt, wenn er gelegentlich in Wort und Tat nicht den hohen Wertvorstellungen entsprach, die sich in dem vollkommenen Leben und fehlerlosen Charakter des Mannes aus Nazareth zeigten,
Aber obwohl Joseph Smith ein Mann mit ähnlichen Leidenschaften wie andere Männer war, war ihm doch Zugang zu dem göttlichen Geist durch die Offenbarungen von Gott an ihn gegeben, und gleichermaßen war ihm eine göttliche Autorität gegeben worden, diesen Geist Gottes der Welt mitzuteilen.[3]

Joseph war offen und direkt als er zu seinen Verklägern über seine Schwächen sprach:

Weil ich noch sehr jung war und von denjenigen verfolgt wurde, die eigentlich hätten meine Freunde sein sollen,... war ich allen möglichen Versuchungen ausgesetzt, und da ich in allen möglichen Kreisen verkehrte, verfiel ich häufig in mancherlei törichte Irrtümer und ließ die Schwachheit der Jugend und menschliche Schwächen erkennen, die, ich muss es leider sagen, mich in mancherlei Versuchungen führten, ungehörig in den Augen Gottes. Wenn ich dieses Geständnis ablege, so darf niemand glauben, ich hätte mich irgendwelcher großen oder bösartigen Sünden schuldig gemacht. Eine Neigung, solche zu begehen, lag nie in meiner Natur. Aber ich war der Leichtfertigkeit schuldig und hielt mich bisweilen in übermütiger Gesellschaft auf usw., was nicht zu der Wesensart passte, die jemand bewahren soll, der wie ich von Gott berufen war. Aber das wird keinen in Erstaunen setzen, der an meine Jugend denkt und mein von Natur aus fröhliches Gemüt kennt. [4]

In einem Brief an Oliver Cowdery setzte der Prophet dieses Thema fort und sagte:

... Während dieser Zeit, wie üblich vor allem für Jugendliche, verfiel ich in viele Laster und Torheiten; doch da meine Ankläger so dreist sind und waren, mich grober und unerhörter Verstöße gegen den Frieden und die gute Ordnung der Gemeinschaft zu beschuldigen, ergreife ich die Gelegenheit zu bemerken, dass, ich sagte es bereits, wie üblich vor allem für Jugendliche, ich in viele Laster und Torheiten verfiel. In Wahrheit bin ich nicht für schuldig befunden worden, und es kann auch nicht bestätigt werden, dass ich jemandem oder Gesellschaft Unrecht angetan habe oder mit Worten verletzt habe. Die Mängel, die ich habe, und für die ich oft die Gelegenheit hatte, mich zu beklagen, sind ein leichter und zu oft ein eingebildeter Geist, der eine dümmliche und nichts sagende Konversation zur Schau stellt. Dies ist alles und das Schlimmste ist, dass meine Ankläger gegen meinen moralischen Charakter nachweisen können, Ich möchte hinzufügen, dass es nicht ohne ein tiefes Gefühl des Bedauerns ist, dass ich derart aufgerufen bin zur Antwort auf mein eigenes Gewissen, eine Pflicht zu erfüllen, die ich mir selbst schulde ebenso in Verantwortung zur Wahrheit, dieses öffentliche Geständnis meiner früheren unüberlegten Wege zu machen, und meiner unbedeutenden Unterhaltungen, so wie ich oft entweihend an den heiligen Geboten gehandelt habe, von denen ich wusste, dass sie von Gott stammen. Aber da die Lehren und Bündnisse dieser Kirche in diesem bestimmten Punkt eindeutig sind, halte ich es nicht für wichtig fortzufahren. Ich füge nur hinzu, dass ich nicht vorgebe und auch niemals vorgegeben habe, etwas anderes als ein Mensch zu sein, der den „Leidenschaften unterworfen” ist und ohne die unterstützende Gnade des Erlösers dazu neigt, von diesem perfekten Weg abzuweichen, der allen Menschen zu gehen geboten ist. [5]

Joseph war nur nach Meinung derjenigen als mangelhafter Charakter angesehen, die ihn missverstanden haben und seinen Bemühungen entgegentraten, die Kirche wiederherzustellen. Die berichteten Details und Zeugnisse aus Primärquellen über Josephs guten Charakter können nicht ignoriert werden und müssen sicher beachtet werden von jemandem, der ernsthaft den Mormonismus studiert. Die Kritiker vermeiden es oft den einfachen Mann darzustellen, der die erlösende Gnade Christi für seine Fehler anerkennt und die Sache der Rechtschaffenheit voranzubringen sucht.


Insbesondere Konfessionskritiker sollten vorsichtig sein, denn der Standard, den sie von Joseph Smith fordern, kann leicht zahlreiche biblische Propheten disqualifizieren. Paulus zum Beispiel würde nicht als Apostel berufen sein nach seiner Teilnahme an der Christenverfolgung und seiner Rolle bei dem Märtyrertod von Stefan. [6]

Letztendlich jedoch sind die Angriffe auf Josephs Charakter klassische Argumenta ad hominem — der Mensch wird angegriffen anstelle der Botschaft.


Joseph Smiths Charakter

  • Charakter
    Kurze Zusammenfassung: Kritiker behaupten, Joseph Smith wäre ein unehrenhafter Mann gewesen. (Zum vollständigen Artikel)
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  • Hurlbuts Sammlung eidesstattlicher Erklärungen
    Kurze Zusammenfassung: Viele von Josephs Freunden und Nachbarn haben eidesstattliche Erklärungen unterschrieben, die ihn und seine Familie beschuldigen, faule, träge, unzuverlässige Schatzsucher zu sein. (Zum vollständigen Artikel)
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  • Persönlichkeit und Temperament
    Kurze Zusammenfassung: Kritiker unterstellten Joseph Smith persönliche Verfehlungen (solche wie sein vermeintlicher Jähzorn, sein Ruf in Palmyra usw) um zu beweisen, dass er kein wahrer Prophet Gottes ist. (Zum vollständigen Artikel)
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  • Hat Joseph Smith damit „geprahlt”, die Kirche zusammenzuhalten?
    Kurze Zusammenfassung: Warum sagte Joseph Smith, er habe mehr zu prahlen, als jemals ein Mensch zuvor und er sei der einzige Mensch, der seit den Tagen Adams je i der Lage war, eine Kirche zusammenzuhalten? (Zum vollständigen Artikel)
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  • War die Familie Smith faul?
    Kurze Zusammenfassung: Kritiker behaupten, Joseph Smith und seine Familie wären faul und träge und hätten nach einem Leben ohne Arbeit angestrebt. (Zum vollständigen Artikel)
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Endnoten

  1. "Mormonism," Boston Bee (24. März 1843); zitiert in "Von der Boston Bee," Times and Seasons 4 no. 13 (15. Mai 1843), 119–120. Link
  2. Joseph Smith, History of The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, 7 volumes, edited by Brigham H. Roberts, (Salt Lake City: Deseret Book, 1957), 5:140.
  3. Joseph Smith, History of The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, 7 volumes, herausgegeben von Brigham H. Roberts, (Salt Lake City: Deseret Book, 1957), 6:467–468; Zitat von Bernhisel an Thomas Ford (14. Juni 1844)
  4. Joseph Smith, Lebensgeschichte (1838), Link Zitiert in Dean C. Jessee, The Personal Writings of Joseph Smith, [original edition] (Salt Lake City, Utah: Deseret Book, 1984), 9–11. ISBN 0877479747. GL direkte Verbindung
  5. Brief an Cowdery [Dezember 1834]; zitiert in Jessee, 336–337.
  6. (Apostelgeschichte 8:1-3)