Jesus Christus/Bruder Satans

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Beziehung zwischen Jesus Christus und Satan

Zusammenfassung: Kritiker behaupten, dass die HLT Jesus und Satan als „Brüder” betrachten und dadurch den Status Christi erniedrigen und Satan erhöhen würden. Manche gehen so weit zu sagen, dass die HLT „in Wirklichkeit” Satan anbeten oder verehren, und sie deshalb keine wirklichen Christen wären.

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Frage: Halten Heilige der Letzten Tage Jesus für den Bruder Satans?

Kritiker behaupten, dass die HLT Jesus und Satan als „Brüder” betrachten und dadurch den Status Christi erniedrigen und Satan erhöhen würden. Manche gehen so weit zu sagen, dass die HLT „in Wirklichkeit” Satan anbeten oder verehren, und sie deshalb keine wirklichen Christen wären.”


Die HLT-Theologie schließt sich dem traditionellen Trinitarismus der Glaubensbekenntnisse nicht an. Das heißt, die HLT glauben nicht an die im Glaubensbekenntnis von Nicäa ausgedrückten außerbiblischen Lehren rund um die Vorstellung vieler Christen bezüglich Gott. Besonders lehnen die HLT die Vorstellung ab, dass Gott der Vater, Jesus Christus und der Heilige Geist drei verschiedene Erscheinungen ein und desselben Wesens sind.

Statt dessen sagt die Lehre der HLT, dass Gott der Vater persönlich und numerisch verschieden von Jesus Christus ist, Sein einzig gezeugter Sohn. Der Vater wird als der buchstäbliche Vater seiner geistigen Kinder verstanden.

HLT glauben, dass die Rolle Jesu Christi im Mittelpunkt des Plans unseres Himmlischen Vaters steht. HLT glauben, dass die Rolle Christi für den Plan unseres Himmlischen Vaters von zentraler Bedeutung ist. In mehrfacher Hinsicht ist Christus einzigartig und unterscheidet sich von allen anderen Geistkindern Gottes:

1. Timotheus 2:5, Hebräer 8:5, 2. Nephi 2:28, LuB 76:69)

Gott der Vater hat auch viele andere geistige Kinder, die in Seinem Bild und dem seines Einziggezeugten geschaffen wurden. Zu diesen Kindern gehören auch alle auf Erden geborenen Kinder. Einige von Gottes Kindern rebellierten gegen Ihn und waren gegen die Wahl von Jesus als Erlöser. (Siehe LuB 76:25-27) Der Führer dieser Kinder war Luzifer. Jene geistigen Kinder Gottes, die Satan in seine Rebellion gegen Christus folgten, werden manchmal als „Dämonen” oder „Teufel” bezeichnet. (Siehe Moses 4:1-4, Abraham 3:24-28)

Auf diese Weise, ist es fachlich richtig zu sagen, dass Jesus und Satan „Brüder” sind, nämlich in dem Sinne, dass beide den gleichen geistigen Elternteil haben, Gott den Vater.

Jedoch liefern Kritiker nicht den Kontext zu dieser Lehre. Kain und Abel waren auch Brüder, und dennoch glaubt kein Bibel-Leser, dass sie geistig gleichwertig oder gleichermaßen zu bewundern wären.

Schließlich, wenn es auch stimmt, dass alle Sterblichen mit Jesus (und Satan und jedem anderen Geistkind Gottes) einen gemeinsamen Elternteil haben, so haben wir jetzt doch eine unterschiedlich wichtigere Beziehung zu Jesus. Alle Kinder Gottes, mit Ausnahme von Jesus, haben gesündigt und daher die Herrlichkeit Gottes verspielt Römer 3:23. Durch Sündigen verlassen und verraten sie ihr göttliches Erbe. Nur durch Jesus Christus kann ein Sterblicher jemals zu Gott dem Vater nach Hause zurückkehren. Diese Rückkehr wird möglich, wenn ein Sünder wiedergeboren und von Christus adoptiert wird, der der geistige Vater derer wird, die er erlöst. Siehe Römer 8:14-39.)

An Anti-Mormon poster at the 2004 Mesa Easter Pageant betrays its poor understanding of what "Mormonism" actually teaches.

Mahnung zur Vorsicht an Mitglieder

Elder M. Russell Ballard warnte Mitglieder der Kirche:

Gelegentlich hören wir Mitglieder, wie sie Jesus als unseren älteren Bruder bezeichnen, was ja eine wahre Auffassung ist, die sich auf unser Verständnis vom vorirdischen Dasein mit unserem Vater im Himmel gründet. Aber wie viele Punkte der Evangeliumslehre geht auch diese einfache Wahrheit nicht weit genug, die Rolle des Erlösers in unserem gegenwärtigen Leben zu beschreiben, sowie Seine große Stellung als Mitglied der Gottheit. Daher fühlen sich einige Nicht-HLT-Christen unbehaglich mit dem, was sie als Nebenrolle für Christus in unserer Theologie wahrnehmen. Sie meinen, wir würden Jesus als uns spirituell Gleichgestellten betrachten. Sie glauben, dass wir Christus als Gottes ausführendes Organ betrachten, wenn man so will, doch dass wir Ihn nicht als unseren und aller Menschheit Gott sähen, was selbstverständlich gegen das biblische Zeugnis über Christi Göttlichkeit wäre.
So können wir verstehen, warum einige Heilige der Letzten Tage dazu neigten, sich auf Christi Sohnschaft zu konzentrieren statt auf seine Gottheit. Als Mitglieder irdischer Familien können wir Ihn in Beziehung setzen zu einem Kind, einem Sohn, einem Bruder, weil wir wissen, wie das ist. Wir können solche Verwandtschaftsverhältnisse personifizieren, weil wir selbst Kinder, Söhne und Töchter, Brüder und Schwestern sind. Für einige mag es schwierig sein, Ihn als Gott zu begreifen. Daher mögen einige im Bestreben, Christus näher zu kommen und um warme und persönliche Gefühle für Ihn zu pflegen, dazu neigen, Ihn zu vermenschlichen, manchmal sogar um den Preise der Anerkennung seiner Göttlichkeit. Deshalb wollen wir diesen Punkt völlig klar stellen: Es ist wahr, dass Jesus unser älterer Bruder war im vorirdischen Dasein, doch glauben wir, das es in diesem Leben entscheidend ist, „wiedergeboren” zu werden als Seine Söhne und Töchter im Bündnis des Evangeliums. [1]

Aussagen früher Christen

Der frühe vor-nicäische Kirchenvater Lactantius schrieb:

Da Gott für seine Pläne im Besitz der größten Vorausschau ist und die größten Fähigkeiten besitzt, seine Pläne in die Tat umzusetzen, bevor diese Sache mit der Welt begann - insofern als in ihm die Quelle der vollen und vollständigsten Güte ist und immer war -, damit Güte wie ein Strom von ihm entspringen und weit hinausfließen möge, brachte er einen Geist ihm gleich hervor, der mit den Vollkommenheiten Gottes des Vaters ausgestattet sein möge... Dann erschuf er ein anderes Wesen, in dem die Geistesart des göttlichen Ursprungs nicht verblieb. Deshalb war er mit seinem eigenen Neid infiziert wie mit Gift und ging vom Guten zum Schlechten über; und nach seinem eigenen Willen, den ihm Gott frei gewährt hatte, eignete er sich einen konträren Namen an. Daher ist anzunehmen, dass die Quelle allen Übels der Neid ist. Denn er beneidete seinen Vorgänger, der durch seine Standfestigkeit Gott dem Vater annehmbar und lieb war. Dieses Wesen, das durch seine eigene Handlungsweise vom Guten zum Bösen wurde, wird von den Griechen diabolus genannt. Wir nennen ihn den Ankläger, denn er berichtet Gott von der Schuld, zu der er selbst uns verlockt hat. Als Gott dann anfing, die Welt zu schaffen, setzte er darum seinen ersten und großartigsten Sohn über das ganze Werk und gebrauchte ihn gleichzeitig als Ratgeber und Ausführenden in der Planung, in der Absprache und in der Ausführung, da Er vollkommen ist in Weisheit, Gerechtigkeit und Macht... [2]

Viele Dinge, die hier gelehrt werden, werden nach heutigen Maßstäben nicht für „orthodox” (rechtgläubig) gehalten. Doch Lacantius war während seines ganzen Lebens definitv rechtgläubig. Erstaunlicherweise entsprechen hier viele Dinge gerade in den Bereichen, die „unorthodox” sind exakt der HLT-Lehre zum Beispiel:

  1. „Er erschuf einen Geist dem eigenen gleich” nämlich Christus. Christus in diesem Sinne ist nicht „gleich ewig, ewig gezeugt, das gleiche Wesen, Person, der späteren Glaubensbekenntnisse.
  2. „Dann erschuf er ein anderes Wesen, in dem die Geistesart des göttlichen Ursprungs nicht verblieb.” Gott erschuf also noch einen Geist, der aufbegehrte und von seinem erhöhten Stand abfiel. Er ist der diabolus.
  3. Christus ist „der erste und großartige Sohn.” Nicht der „einzige” Sohn.
  4. Letztendlich da der diabolus und Christus beide Geistessöhne Gottes sind, sind sie spirituelle Brüder.


Jesus, Satan und die gesamte Menschheit haben gemeinsam Gott, den Himmlischen Vater als ihren Erzeuger ihres Geistes. Doch moralische Kraft führte Jesus dazu, Gott dem Vater vollkommen zu gehorchen und die göttliche Natur und Macht des Vaters voll mit Ihm zu teilen. Die gleiche Kraft jedoch bewegte Satan dazu, auf Gott zu verzichten, gegen Jesus zu kämpfen und sich auf diese Weise zu ewiger Verdammnis zu verurteilen. Die Verbleibenden Kinder Gottes - jeder von uns - hat die Wahl, den Weg zu folgen, den Satan gewählt hat oder dem Pfad, zu dem Christus uns einlädt und den Weg zeigt.

Göttliche Elternschaft gibt allen Kindern Gottes Leistungsvermögen. Christus bringt es auf ein Höchstmaß und Satan verschwendet es.

Den Geist Jesu Christi zu wählen und die dadurch begleitende Gnade wird uns wieder heimführen. Sollte wir Satans Beispiel folgen und das Geschenk des Einziggezeugten von Gott zu akzeptieren ablehnen, können uns unsere geistigen Eltern nicht helfen, ebenso wenig wie es uns helfen kann, Satan zu verehren.
  1. M. Russell Ballard, "Building Bridges of Understanding," Ensign (June 1998): 62. Link
  2. Lactantius, Divine Institutes 2.9. in Alexander Roberts and James Donaldson, eds. The Ante-Nicene Fathers, 10 vols. (1885; reprint, Peabody: Hendrickson, 2004), 1:52–53.