Joseph Smiths Erste Vision/Berichte

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Berichte über Joseph Smiths Erste Vision

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Evangeliumsthemen: "Die verschiedenen Berichte über die erste Vision stimmen im Wesentlichen überein"

Evangeliumsthemen, auf lds.org:

Die verschiedenen Berichte über die erste Vision stimmen im Wesentlichen überein. Was den Schwerpunkt der Aussage und die Einzelheiten betrifft, weichen sie natürlich voneinander ab. Wie jeder Historiker weiß, betont jemand, der über viele Jahre hinweg bei verschiedenen Gelegenheiten ein Erlebnis vor einer immer wieder anderen Zuhörerschaft erzählt, in jedem Bericht unterschiedliche Aspekte und führt andere Einzelheiten auf. Die Unterschiede in den Berichten über die erste Vision ähneln sogar denen in den Schilderungen der Vision, die Paulus auf dem Weg nach Damaskus hatte, und des Erlebnisses, das die Apostel auf dem Berg der Verklärung hatten.3 Trotz aller Unterschiede stimmen jedoch sämtliche Berichte über die erste Vision im Grunde überein. Wer meint, dass jede Abweichung in den einzelnen Fassungen der Geschichte ein Beweis dafür sei, dass sie erfunden wurde, täuscht sich. Im Gegenteil: Durch den reichhaltigen historischen Bericht können wir mehr über dieses bemerkenswerte Ereignis erfahren, als wenn es weniger gut dokumentiert wäre. [1]—(Klicken Sie hier um fortzufahren)


Neuenschwander (2009): "Josephs Vision war zunächst eine intensive persönliche Erfahrung...zur grundlegenden Offenbarung der Wiederherstellung"

Dennis B. Neuenschwander, Liahona (Januar 2009):

Josephs Vision war zunächst eine intensive persönliche Erfahrung – als Antwort auf eine konkrete Frage. Im Laufe der Zeit wurde sie jedoch, im Licht weiterer Ereignisse und Anweisungen, zur grundlegenden Offenbarung der Wiederherstellung.[2]


Frage: Wurde Joseph Smith gesagt, dass alle Kirchen jener Tage „ein Gräuel” waren?

Ein Kritiker klagt,

Gemäß der Schriften der Mormonen wurde dem Gründer der Kirche, Joseph Smith von 1820 Gott gesagt das alle Kirchen jener Zeit ein Gräuel waren.

Joseph hat nicht gesagt, dass die „Kirchen” jener Zeit ein Gräuel waren. Ihm wurde gesagt, dass ihre „Glaubensbekenntnisse” ein Gräuel waren. Gemäß der Lebensgeschichte von Joseph Smith wurde ihm folgendes während der Ersten Vision von Christus gesagt:

Ich bekam die Antwort, ich dürfe mich keiner von ihnen anschließen, denn sie seien alle im Unrecht; und die Person, die zu mir sprach, sagte, ihre sämtlichen Glaubensbekenntnisse seien in seinen Augen ein Greuel; jene Glaubensbekenner seien alle verderbt, denn „sie nahen sich mir mit den Lippen, aber ihr Herz ist ferne von mir; sie verkünden Menschengebote als Lehre, sie haben zwar eine Form der Gottesfurcht, aber sie leugnen deren Macht”.



Joseph Smith gab mehrere Berichte von seiner Ersten Vision. Kritker behaupten, Unterschiede zwischen den verschiedenen Versionen zeigten, er habe seine Geschichte im Laufe der Zeit verändert und ausgeschmückt. Deshalb habe er gar keine solche Vision gehabt.

Kritiker der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage suchen oft auf Unterschiede hinzuweisen, die zwischen den unterschiedlichen Berichten, die Joseph Smith von seiner Ersten Vision gegeben hat, bestehen. Um ihre Postion zu verteidigen behaupten sie, Joseph Smith habe seine Geschichte im Laufe von sechs Jahren (1832 bis 1838) abgeändert. Sie behaupten, die frühesten Gefolgsleute von Joseph Smith hätten entweder nichts von der ersten Vision gewusst oder sie schienen darüber verwirrt gewesen zu sein.


Evangeliumsthemen, auf lds.org, "Berichte von der ersten Vision"

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage,  Evangeliumsthemen, auf lds.org
Innerhalb von zehn Jahren (1832–1842) schrieb oder diktierte Joseph Smith mindestens vier Berichte von der ersten Vision. Diese Berichte sind in vielen Punkten ähnlich, aber in dem, was sie hervorheben sollen, und in den Einzelheiten gibt es einige Unterschiede. Diese Unterschiede ergänzen einander, sodass die Berichte zusammengenommen eine vollständigere Darstellung der Ereignisse ergeben. Der Bericht von 1838, der in der Köstlichen Perle steht, ist die Hauptquelle, auf die sich die Kirche bezieht.


Die unterschiedlichen Berichte von Joseph Smith über seine erste Vision waren an ein unterschiedliches Publikum gerichtet und hatten unterschiedlichen Zweck. Sie zeigen aber einen bemerkenswerten Grad an Übereinstimmung. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass frühe Führer der HLT-Kirche nicht verstanden hätten, dass der Prophet zwei göttliche Personen während seiner ersten Theophanie sah.

Ein wirkliches Erlebnis wird bei verschiedenen Gelegenheiten mal ausführlicher, mal kürzer erzählt, das ist menschlich normal. Eher auf eine Fälschung hinweisen würde eine stereotype, wörtliche Wiederholung als die normalen Erzählvarianten eines einschneidenden Erlebnisses.

Auch Paulus hatte eine erste Vision, nämlich die Erscheinung Christi auf der Straße nach Damaskus. Auch er gab unterschiedliche Berichte von seinem Erlebnis, die sich wie die Berichte von Joseph Smith in Einzelheiten unterscheiden, jedoch prinzipiell die selbe Botschaft vermitteln. Dazu hat Richard Lloyd Anderson den folgenden Vergleich angestellt:


Viele Christen, die ohne weiteres die Vision des Paulus akzeptieren, weisen jene von Joseph Smith zurück. Sie sind aber in ihrer Kritik nicht konsequent, denn die meisten Argumente gegen die Vision von Joseph Smith sprechen genauso gegen das Erlebnis des Paulus auf der Straße nach Damaskus.

Zum Beispiel wird die Glaubwürdigkeit von Jospeh Smith in Frage gestellt, weil der frühest bekannte Bericht erst ein Dutzend Jahre nach dem Geschehen gegeben wurde. Doch der früheste Bericht vom Erlebnis des Paulus , den man in 1. Korinther 9:1 findet, wurde ungefähr zwei Dutzend Jahre nach seinem Erlebnis aufgezeichnet.

Kritiker weisen gerne auf angebliche Ungereimtheiten in den spontanen Berichten von Joseph Smith über seine erste Vision hin. Doch Menschen geben normalerweise einmal einen kürzeren, einmal einen längeren Bericht über ihr eigenes Erlebnis, wenn sie darüber mehr als einmal erzählen. Joseph Smith war mit öffentlichen Erklärungen bezüglich seines heiligen Erlebnisses vorsichtig, bis die Kirche stark geworden war und das, was Gott ihm gegeben hatte, angemessen veröffentlichen konnte. Daher kam der detaillierteste Bericht über die erste Vision nach einigen anderen, nämlich als er seine formale Geschichte begann.

Auch das ist eine Parallele zu Paulus. Sein ausführlichster Bericht über die Vision auf der Straße nach Damaskus ist der letzte von mehreren, die aufgezeichnet wurden (Siehe Apostelgeschichte 26:9-20) Und das ist der einzig bekannte Bericht, in dem er die Einzelheit erwähnt, dass der verherlichte Erlöser über Paulus' Arbeit unter den Heiden prophezeite. (Siehe Apostelgeschichte 26:16-18) Warum würde Paulus wohl diese vorher nie erwähnte Einzelheit nur bei dieser Gelegenheit erwähnen? Vielleicht weil er zu einer heidnischen' und nicht zu einer judenchristlichen Gruppe sprach. Sowohl Paulus als auch Joseph Smith hatten Gründe dafür, die vollen Einzelheiten bis zur rechten Zeit und zum rechten Ort zurückzuhalten.[3]


Die unten aufgelisteten FAIRwiki-Artikel gehen auf die Argumente der Kritiker im einzelnen ein und widerlegen sie. Einige dieser Arguemte sind auch auf deutschsprachigen antimormonischen Webseiten zu finden.


Kritiker, die mit Diskrepanzen zwischen unterschiedlichen Versionen des Berichtes von der ersten Vision argumentieren, kämpfen gegen einen Strohmann, den sie selbst gebaut haben. Das wird deutlich, wenn man die Situation von Joseph Smith mit der von Paulus vergleicht.


Video

Endnoten

  1. "Berichte über die erste Vision," Evangeliumsthemen, auf lds.org
  2. Dennis B. Neuenschwander, "Joseph Smith, ein Apostel Jesu Christi ," Liahona (Januar 2009) 28-34.
  3. Richard L. Anderson, "Parallel Prophets: Paul and Joseph Smith," Ensign (April 1985): 12. Link