Das Buch Mormon/Zeugen//David Whitmer

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Sagte David Whitmer, Gott habe ihm geboten, „die Heiligen zu verlassen”

Zusammenfassung: David Whitmer,einer der drei Zeugen für das Buch Mormon, sagte: „Wenn ihr meinem Zeugnis für das Buch Mormon glaubt, wenn ihr glaubt, dass Gott zu uns drei Zeugen durch seine eigene Stimme sprach, dann sage ich euch, dass Gott im Juni 1838 nochmals mit seiner eigenen Stimme aus dem Himmel zu mir sprach und mit sagte, ich solle „mich von den Heiligen der Letzten Tage trennen, denn wie sie trachten mir zu tun, soll auch ihnen getan werden.” Kritiker argumentieren, dass wenn Mitglieder Whitmers Zeugnis vom Buch Mormon akzeptieren, müssen sie auch akzeptieren, dass Gott von David wollte, dass er die Kirche als falsch ablehnen sollte. Kritiker verdrehen verzerren den historischen Bericht, um den Anschein zu erwecken, dass David Whitmer die Kirche verließ, weil es ihm geboten wurde, während er eigentlich zuvor exkommuniziert wurde, ehe er von einer Offenbarung erzählte, das so zu machen. Das Gebot zu fortzugehen, war eine echte Offenbarung, und es ging um Davids Sicherheit und nicht um die Mitgliedschaft in der Kirche, auf die er schon verzichtet hatte.

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Kritiker zitieren David Whitmer, einen der drei Zeugen des Buches Mormon, der sagte:

„Wenn ihr meinem Zeugnis für das Buch Mormon glaubt, wenn ihr glaubt, dass Gott zu uns drei Zeugen durch seine eigene Stimme sprach, dann sage ich euch, dass Gott im Juni 1838 nochmals mit seiner eigenen Stimme aus dem Himmel zu mir sprach und mit sagte, ich solle „mich von den Heiligen der Letzten Tage trennen, denn wie sie trachten mir zu tun, soll auch ihnen getan werden.”[1]

und

„Im Juni 1838 wurden in Far West, Missouri, eine geheime Organsitation gebildet, und Dr. Avard wurde als Führer der Bande eingesetzt. Ein bestimmter Eid wurde allen Brüdern abverlangt, dass sie sich bindend verpflichten, die Häupter der Kirche in allem, was sie lehren sollten zu unterstützen. Alle, die sich weigerten den Eid abzulegen, wurden als Abtrünnige von der Kirche betrachtet und gewisse Dinge sollten bezüglich dieser Abtrünnigen von Dr. Avards geheimer Bande getan werden. Ich gebe jetzt keine weitere Erklärung ab, es möge genügen zu sagen, dass meine Verfolgung wegen meiner Versuche, ihnen ihre Irrtümer zu zeigen so geartet wurden, dass ich die Heiligen der Letzten Tage verlassen musste. Und als ich auf meinem Pferd im Juni 1838 aus Far West hinausritt, sprach die Stimme Gottes vom Himmel zu mir, wie ich vorhin erklärt habe.”[2]

Kritiker behaupten, dass David hier sage, die „Stimme Gottes” habe ihm geboten die Kirche zu verlassen. Wenn Mitglieder das Zeugnis Davids akzeptieren, dass er gehört habe, wie die Stimme Gottes ihm eine Sache sagte (dass das Buch Mormon richtig übersetzt ist),[3] meinen Kritiker, dann müssen sie auch akzeptieren, dass Gott wollte, dass David die Kirche verlässt:

Zeitgenössische Mormonen müssen sich Whitmers Herausforderung stellen: Glauben, dass Gott die Übersetzung des Buches Mormon bestätigte und das er ihn später anwies, den Mormonismus zu verwerfen oder sein ganzes Zeugnis insgesamt zurückzuweisen. Für Whitmer gab es zwischen den beiden Erlebnissen keinen Unterschied.[4]

Die Kritiker zitieren zwar richtig, erzählen aber nicht die ganze Geschichte. Sie führen durch das Auslassen wesentlicher Informationen in die Irre. Ihr Schluss ist falsch.

David verkündete, dass ihn die „Stimme Gottes” sagte, er solle sich im Juni 1838 „von der Gesellschaft der Heiligen der Letzten Tage trennen”, nachdem Sampson Avard seine geheime Vigilantengruppe gegründet hatte. Die Kritiker sagen aber nicht, dass David WHitmer mehr al einen Monat früher bereits aus der Kirche ausgechlossen worden war.

Whitmers Ausschluss geschah am 13. April 1838.[5] Whitmer lehnte es ab, dem Rat gegenüberzutreten, der ihn von der Kirche trennte. Er schrieb:

Um euch weitere Schwierigkeiten zu ersparen, kündige ich hiermit meine Mitgliedschaft und mein Zusammensein mit euch. Ich strebe nach einem Ort unter den Einfachen und Demütigen, wo die Offenbarungen des Himmels Achtung erhalten und die Rechte der Menschen respektiert werden.[6]

Whitmer sagt hier, dass er sich von der Kirche zurückziehen will. Das wäre eine ausgezeichnete Gelegenheit gewesen, sich auf eine „Offenbarung” zu berufen, die ihm sagte, er solle die Kirche verlassen, doch das tat er nicht. Das überrascht nicht, da er vom Hören der Stimme erst im Juni, mindestens sechs Wochen später, berichtet.

Als er davon berichtet, dass ihm Gott sagte „sich von den Heiligen der Letzten Tage zu trennen”, war Whitmer bereits aus der Kirche draußen, lebte aber noch in Far Westen in der Nähe von Mitgliedern der Kirche.

Whitmers Entschluss, Far West zu verlassen, wahr wohl weise. Die Spannungen waren schlimm und es gab Gewaltandrohungen gegen Abgefallene (einschließlich gegen David, der sehr prominent gewesen war) von Leuten wie Sampson Avard.[7]

Es war für die Wiederherstellung wesentlich, dass die drei Zeugen ihrem Zeugnis vom Buch Mormon treu blieben, was bei Whitmer der Fall war. Wäre Whitmer 1838 in Far West getötet worden, hätten Kritiker für alle Zeiten behaupten können dass David Whitmer widerrufen hätte, doch dass er von „den Mormonen” umgebracht worden sei um ihn daran zu hindern, seine Meinung zu äußern.

Die Entscheidung, Far West zu verlassen, da Whitmer einer göttlichen Stimme zuschrieb, bedeutete, dass er in Sicherheit blieb. Er lebte länger als jeder andere Zeuge und kehrte nie in die Kirche zurück. Dennoch bestand er bis zu seinem Tod auf der Wahrheit und Wirklichkeit seiner Erklärung als einer der drei Zeugen und vom göttlichen Ursprung des Buches Mormon. Und den Heiligen (sowohl jenen, die unrechtmäßiger Gewalt schuldig waren, als auch die Unschuldigen, die wegen deren Handlungsweise litten) erfuhren, dass "Ihnen so geschah" wie sie sich gegen David und gegen andere Abgefallene zu tun verschworen hatten: Die Heiligen wurden schließlich getötet oder gewalttätig aus Missouri vertrieben.[8]


Whitmer wurde nicht angewiesen die Kirche zu verlassen oder "den Mormonismus zu verwerfen", er wurde angewiesen, Far West zu verlassen nachdem er bereits aus der Kirche ausgeschlossen war. Das war wohl ein sehr kluges Verhalten, sowohl für die Sicherheit von Whitmer als auch für die Integrität der Zeugen der Wiederherstellung.

Gläubige Heilige der Letzten Tage haben keine Schwierigkeiten, beide Offenbarungserlebnisse von Whitmer als von Gott kommend zu akzeptieren. Wenn Gott auch nicht David zwingen würde, in der Kirche zu bleiben, so kann er sehr wohl Schritte unternommen haben um sicherzustellen, dass die drei Zeugen am Leben blieben. Ja, die Treue Whitmers zu seinem Zeugnis trotz großer Differenzen mit Joseph und der Kirche stärkt seine Bedeutung.

Kritiker sind unehrlich, wenn sie behaupten, David Whitmer habe die Kirche erst verlassen als Gott ihm sagte, er solle das tun.

Endnoten

  1. David Whitmer, An Address to All Believers in Christ by a Witness to the Divine Authenticity of The Book of Mormon (David Whitmer: Richmond, Virginia, 1887), 27–28. ISBN 1428611134.
  2. David Whitmer, An Address to All Believers in Christ by a Witness to the Divine Authenticity of The Book of Mormon (David Whitmer: Richmond, Virginia, 1887), 27–28, emphasis in original. ISBN 1428611134.
  3. See "The Testimony of Three Witnesses," in the Book of Mormon off-site; reprinted by Whitmer in David Whitmer, An Address to All Believers in Christ by a Witness to the Divine Authenticity of The Book of Mormon (David Whitmer: Richmond, Virginia, 1887), 12–13. ISBN 1428611134.
  4. Brent Lee Metcalfe, "Apologetic and Critical Assumptions About Book of Mormon Historicity," Dialogue: A Journal of Mormon Thought 26:3 (Fall 1993): 176–177.
  5. Joseph Smith, History of The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, 7 volumes, edited by Brigham H. Roberts, (Salt Lake City: Deseret Book, 1957), 3:18–19. Link GospeLink
  6. Joseph Smith, History of The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, 7 volumes, edited by Brigham H. Roberts, (Salt Lake City: Deseret Book, 1957), 3:18–19, cited in footnote 3. Link GospeLink
  7. Bushman bespricht die Drohungen gegen die ABgefalenen und ihre Entscheidung zu fliehen in in Richard L. Bushman, Joseph Smith: Rough Stone Rolling (New York: Knopf, 2005), 350–351. ISBN 1400042704
  8. Richard L. Bushman, Joseph Smith: Rough Stone Rolling (New York: Knopf, 2005), 342–372. ISBN 1400042704